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DU-Fährst-Modus

Neben der reinen Simulation hat man in Rush Hour auch ein weiteres witziges Gimmick eingebaut. Den Du-Fährst-Modus (bzw. U-Drive-It-Mode). Dieser gibt dem Spieler das Steuer über eines der vielen hunderten Fahrzeuge in SimCity an die Hand. Dabei beschränkt man sich nicht nur auf die vielen Autos. Auch Flugzeuge, Helikopter, Eisenbahnen und Schiffe kann man nach Herzenslust durch die eigene Stadt navigieren. Ein absolut spaßiges Vergnügen.

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Gewürzt wird dies mit den vielen Missionen, welchen man sich je nach Belieben stellen kann. So muss man mit dem Polizeiauto auf Verbrecherjagd gehen, währenddessen man im Bus einen erkrankten Kollegen vertritt und dessen Route abfährt. In der Regel gibt es für diese Missionen kein Geld, dafür aber Ruhm und Anerkennung in Form einer verbesserten Bürgermeisterbewertung.

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Wem das alles zu sehr nach Friede, Freude, Eierkuchen klingt, hat Alternativen. Dr. Wu, der Oberschurke der Stadt, vergibt nämlich ebenso Missionen. Diese sehen dann in der Regel aber auch etwas anders aus. So muss man hier zum Beispiel einen vom Aussterben bedrohten Fisch fangen, damit sich Dr. Wu diesen als letzter in die Pfanne hauen kann, oder mit dem Helikopter Pestizide über der Stadt verstreuen. Es hat uns richtig erstaunt, welch dunkle Phantasien Maxis hier ausgelebt hat. Teilweise fühlt man sich sogar an Spiele wie GTA erinnert. Die Bürger sind von solchen Machenschaften aber natürlich alles andere als begeistert. Entsprechend sinkt bei solchen Missionen die Bürgermeisterwertung. Dafür gibt es aber als Belohnung immerhin einen stattlichen Geldbetrag.

Insgesamt gesehen unterscheiden sich die guten und bösen Missionen abgesehen von ihrer Missionsbeschreibung und den Effekt auf die Bürgermeisterwertung nicht sonderlich. Bei beiden muss man in der Regel innerhalb eines Zeitlimits mit dem entsprechenden Gefährt einzelne Punkte der Stadt erreichen. Was so fast etwas fad klingt, macht aber durchaus Spaß. Denn dadurch, dass man sich selbst praktisch mitten in der Stadt befindet, fallen plötzlich viel mehr Details im Spiel auf.

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Die Steuerung der Gefährte ist relativ einfach und geht leicht von der Hand. Lediglich auf der Autobahn verhalten sich die Vehikel gelegentlich ein wenig störrisch. Gesteuert wird mit den Tasten W, A, S und D, die als Richtungstasten dienen. Der Ursprung dieser für manchen SimCity-Fan sicher ungewöhnlich erscheinenden Steuerung liegt bei den 3D-Shootern. Hier hat sich die Steuerung etabliert, bei der die linke Hand die besagten Tasten bedient und die rechte die Maus. Auch bei manchen Fahrzeugen in SimCity wird die Maus benötigt. Ein Beispiel dafür ist die Ausrichtung des Suchscheinwerfers des Polizeihubschraubers.

Alle Fahrzeuge lassen sich dabei völlig frei bewegen. Wer möchte kann Autos aber auch mit einem Druck auf die Shift-Taste dazu bewegen von ganz allein die Spur zu halten. Dann müssen nur noch die gewünschten Richtungswechsel angezeigt werden, der Rest geschieht von selbst.

Leider sind die Missionen zum Teil missglückt. Das Spiel muss die Aufgaben der Missionen an die jeweilige Stadt anpassen und erstellt dabei mitunter unlösbare Aufgaben. So passiert es recht häufig bei Bahnmissionen, dass man sein Ziel nicht erreichen kann, da der Zug an einer Stelle platziert wurde, von der aus nur noch der Kartenrand erreichbar ist. Wenden können Züge nämlich nur, wenn man zuvor selbst Wendeschleifen dafür angelegt hat. Zum Glück reicht es aber die Mission einfach erneut zu starten, um das Spiel die Mission neu berechnen zu lassen.

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Auch die Steuerung zwischen großen Gebäuden hätte sicher besser gelöst werden können. Zwar schimmert das Auto durch davor liegende Häuser grün hindurch, die Straße kann man jedoch nach wie vor nicht sehen, wenn sie von einem Bauwerk verdeckt wird. Den richtigen Weg kann man so nur schwer finden.

Für Fans, welche sich nur auf die Simulation im Spiel konzentrieren, wird der U-Drive-It Modus wohl eher eine untergeordnete Rolle spielen. Für alle anderen ist er aber eine echte Bereichung. Auch wenn die Missionen relativ schnell eintönig werden, macht selbst nach Stunden das Herumfahren in der eigenen Stadt höllisch Spaß.